Wie wird kognitives Denken im Einstellungstest geprüft?
Kognition oder kognitives Denken ist an sich erst einmal ein abstrakter Begriff. Es geht um das Denkvermögen, darum, wie Informationen im Gehirn verarbeitet werden. Generell bezeichnet man es als Kognition, wenn von einem verhaltenssteuernden System Informationen umgestaltet werden. Um Informationen umgestalten zu können, werden erst einmal Informationen benötigt. Die kommen aus ganz verschiedenen Richtungen.
Bei der Bahn kann übrigens auch ein Persönlichkeitstest eingesetzt werden. Wir haben hier ein kurzes Beispiel mit Fragen. Bitte beachte, dass es sich hierbei nur um ein Beispiel handelt und keinen umfangreichen und professionellen Persönlichkeitstest. Perfekt vorbereitet bist du nur mit unserem Bahn Online-Testtrainer Komplettpaket.
Sinneswahrnehmung? Kognitives Denken ist mehr!
Wenn etwas Rotes an Dir vorbei düst, Du Abgase schnupperst und zugleich ein lautes Röhren vernimmst, sind das erst einmal nur Sinneseindrücke. Deine Fähigkeiten zum kognitiven Denken kombinieren diese Eindrücke zu dem Gedankenblitz: Auto! Und ob Du nun laut fluchend zurückspringst, kreischend einen Hopser machst oder bewundernd pfeifst (weil es ein ziemlich sportlicher Wagen war), hat ebenfalls etwas mit Deinem kognitiven Denken zu tun. Du musst die Gefahr erkennen, die von dem Wagen ausgeht, und angemessen reagieren. Außerdem zeugt es von einer gewissen Kompetenz in Sachen Fahrzeug, wenn Du den roten Flitzer als Ferrari erkennst und eben nicht erschrocken zurückspringst, weil Du eben sicher weißt, dass der Wagen die Bordsteinkante gar nicht schaffen könnte.
Spaß beiseite. Zur Kognition werden verschiedene Fähigkeiten gezählt:
- Aufmerksamkeit und Wahrnehmung
- Lernen und Erinnerung
- Problemlösen
- Kreativität und Vorstellungskraft
- Planen
- Orientierung
- Argumentation
- Selbstbeobachtung oder Introspektion
- Wille
- das Glauben
Keine rein wissenschaftliche Angelegenheit
Kognition ist nichts, das auf rein empirischen Daten, Fakten oder Beweisen beruht. Die Emotionen haben einen wesentlichen Anteil an den kognitiven Fähigkeiten. Die ersten Tests, ob Du Intelligenz zeigst und Dein kognitives Denken gut entwickelt ist, machst Du bereits vor der Einschulung: Grünes Licht für die Einschulung gibt es nur, wenn die Kognition der Entwicklungentspricht, die für die Bewältigung des schulischen Alltags vorausgesetzt ist. Das hat bedingt etwas mit Intelligenz zu tun, aber es gehört noch mehr dazu. Denn es geht eigentlich um die Verarbeitungsprozesse: Wenn etwas Neues gelernt und Wissen verarbeitet wird, kann das alle Felder betreffen. Schnelllesen, Tastenschreiben mit einer möglichst hohen Anschlagsszahl pro Minute, aber ich Leistungssport und andere Gebiete haben etwas mit der Kognition zu tun.
Kognitiv flexible Menschen haben Vorteile im Job
Für verschiedene Berufe ist nicht nur wichtig, dass Du schnell denkst und ein gutes Erinnerungsvermögen hast. Manchmal must Du einfach flink zwischen verschiedene Aufgabenstellungen wechseln, musst Deine Aufmerksamkeit flexibel auf das lenken, was gerade anliegt. Da ist es wichtig, dass Du kognitiv flexibel bist. So nennt man es, wenn Du in der Lage bist, blitzschnell auf verschiedene Reize zu reagieren.
Abhängig von Deiner Berufswahl wird kognitives Denken also unter Umständen im Einstellungstest überprüft. Das ist in erster Linie ein Test, der Deine Konzentration und Merkfähigkeit unter Zeitdruck abprüfen soll. Es geht weniger darum, jobspezifisch mit viel Hintergrundwissen Kompetenz auszustrahlen. Du sollst nur unter Beweis stellen, dass Du auch unter Zeitdruck einen kühlen Kopf bewahrst und klar denken kannst. Soweit also erst einmal kein Grund zur Panik.
Beispiel: Der Test für Lokführer
Lokführer müssen eine schnelle Auffassungsgabe haben und in Krisensituationen erstens schnell, zweitens nach Vorschrift und drittens menschlich moralisch reagieren. Das kann im Ernstfall Menschenleben retten. Aber wie überprüft man nun, ob jemand dazu überhaupt in der Lage ist? Die DB hat sich für den Einstellungstest in Sachen kognitives Denken einige ganz besondere Sachen ausgedacht. Die Testaufgabe scheint davon abhängig zu sein, für welche Ausbildung Du Dich genau bewirbst und ob Du Dich für eine Ausbildung oder eine Anstellung bewirbst.
Raumschiffe mit Anhänger
Ein Teilnehmer schildert im Erfahrungsbericht einen Test, der die kognitive Kompetenz mittels einer Logistikaufgabe abprüfen sollen. Die Testteilnehmer bekamen eine bestimmte Anzahl Raumschiffe und Anhänger mit einem festgelegten Ladevolumen vorgestellt. Verschiedene Stationen im Weltraum mussten mit jeweils der passenden Ladung termingenau angesteuert werden, so dass alle Landungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums verteilt werden konnten. Für die Lösung der Aufgabe war nicht viel Zeit, lange Ausprobieren war also nicht möglich. Außerdem musste die Lösung noch möglich übersichtlich auf einem Blatt Papier festgehalten werden, so dass auch Unbeteiligte sie schnell erfassen konnten.
Logos, Nummern und akustische Informationen
Ein anderer Erfahrungsbericht schildert einen eher abstrakten Test. Die Testteilnehmer und -teilnehmerinnen mussten aus einer Sammlung vieler verschiedener Firmenlogos acht bestimmte Bilder heraussuchen und deren Nummer notieren. Gleichzeitig wurde von einer monotonen Stimme eine Abfolge von Wörtern und Zahlen gesprochen. An einen bestimmten Laut oder eine Lautfolge war nun die Aufgabe geknüpft, die dazugehörende Zahl ebenfalls aufzuschreiben. Die beiden Aufgaben liefen parallel über einen bestimmten Zeitraum, Wiederholungen waren nicht möglich. Hier ging es also darum, unter Zeitdruck zwei verschiedene Aufgaben (eine optische, eine akustische) gleichzeitig zu bewältigen und die Zahlen, die jeweils genannt wurden, nicht zu verwechseln.
Kognitives Denken als Entwicklung
Die kognitiven Fähigkeiten sind nicht bei allen Menschen gleich ausgeprägt, und mit der Intelligenz oder gar mit Kompetenz hat das nur bedingt zu tun. Allerdings hilft dieses Wissen wenig für den Einstellungstest. Wenn Du Dich möglichst gut auf die Tests vorbereiten willst, solltest Du einfach üben. Aufgaben zur Stärkung Deiner kognitiven Fähigkeiten findest Du online. Die meisten Assessment Center Tests arbeiten mit den gleichen Aufgabenstellungen, so dass Du Dich wirklich gut darauf einstellen kannst. Wenn Du ein paar Hundert Übungsaufgaben durchgegangen bist, wirst Du schnell merken, dass sich die einzelnen Aufgabentypen wiederholen und die einzelnen Variationen recht leicht zu bewältigen sind. Besonders zuverlässig für die Vorbereitung sind dabei Online-Kurse, die Du in Diesem eigenen Tempo immer wieder absolvieren kannst und die so viele verschiedene Aufgabentypen wie möglich abdecken.
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